Entlastung bei Pflege von Angehörigen

Stehen Familien vor der Herausforderung, die Pflege Angehöriger zu leisten, so ist dies mit erheblichen Belastungen verbunden. Es gilt, pflegebedürftige Familienmitglieder zu heben, deren Körperhygiene sicherzustellen und sie auch beim Toilettengang zu unterstützen. Pflegende Angehörige befinden sich in einer Situation, die sie schnell an ihre finanziellen, seelischen und körperlichen Grenzen führt. Umso wichtiger ist es, sich gut über Leistungen der Pflegebedürftigen zu informieren. Wer diese Hilfe beansprucht, handelt verantwortungsbewusst und vorausschauend.

Ansprüche bei der Pflege Angehöriger
Angesichts eines Pflegefalls im Familienkreis besteht die Option, Pflegezeit geltend zu machen. Das bedeutet, dass Pflegende ihre Arbeitszeiten innerhalb eines befristeten Zeitraums verringern oder sich eine Auszeit nehmen. Dann stellen sie bei den Behörden einen Darlehensantrag. Dieser ist zinslos und federt das fehlende bzw. reduzierte Einkommen ab. Auch die Versicherungen bieten in diesem Fall finanzielle Unterstützung.

Kurzzeitpflege
Im Akutfall ist die Kurzzeitpflege eine gute Zwischenlösung. Erkrankt der pflegende Angehörige, ist mit der Verantwortung überfordert oder benötigt eine Erholungspause, übernimmt eine vollstationäre Pflegeeinrichtung die Versorgung Hilfsbedürftiger. Es handelt sich hier um ein Angebot auf Zeit, nämlich für zwei Monate. Dafür ist ein Zuschuss vorgesehen. Der Betrag kann verdoppelt werden, allerdings nicht, sofern es schon Verhinderungspflege gab.

Wenn Angehörige ausfallen
Auf Verhinderungs- bzw. Ersatzpflege stellen Pflegende einen Antrag, sobald sie selbst Urlaubsbedarf haben oder erkranken. Liegt mindestens ein festgelegter Pflegegrad vor und pflegt der Angehörige bereits seit einer bestimmten Zeit, ist eine Pflege im Haushalt der Hilfsbedürftigen seitens Dritter denkbar. Auch Laien stehen dafür stundenweise zur Verfügung. Neben dem Leistungsbetrag für die Verhinderungspflege ist auch bis zu einem gewissen Betrag der Leistungen aus der Kurzzeitpflege hierfür pro Kalenderjahr zu nutzen. Ohne Inanspruchnahme der Kurzzeitpflege stehen Pflegebedürftigen also gewisse finanzielle Leistungen pro Kalenderjahr zu.

Weitere Entlastungsangebote
Pro Monat haben Pflegebedürftige Anspruch auf einen Zuschuss. Dieser sogenannte Entlastungsbetrag ist für Fälle vorgesehen, in denen die pflegende Person verhindert ist. Für Pflegebedürftige ist dieser Betrag ebenfalls einsetzbar, etwa um deren selbstbestimmtes und selbstständiges Handeln zu fördern. Zu verwenden ist dieser Betrag außerdem für ambulante Pflegedienste, Tages- und Nachtpflege sowie anerkannte Alltagsbegleitung. Zur Entlastung von Privatpersonen im Kontext der Pflege von Familienmitgliedern ist auch die 24-Stunden-Pflege gedacht. Dabei handelt es sich um ein Betreuungsangebot in den eigenen vier Wänden Pflegebedürftiger. Rund um die Uhr ist dann Pflegepersonal im Haushalt präsent. Für diese Art der Betreuung ist es möglich, Pflegegeld sowie einen Entlastungsbetrag zu erhalten. Pflegende Angehörige sind traditionell nach wie vor überwiegend Frauen. Immer wieder überschätzen sie dabei ihre Belastbarkeit. Meist sind sie zusätzlich berufstätig und für den eigenen Haushalt alleine verantwortlich. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf sowie ein ausgleichendes Hobby und vor allem Bewegung ist für die Gesundheitsprävention Pflegender das Zünglein an der Waage.

Gerne können Sie für weitere nützliche Informationen zu diesem Thema beispielsweise die Webseite der Tagespflege in Hannover GmbH besuchen.